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gestorbene infolge äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität (Unfälle, Suizid etc.) nach Geschlecht (Landkreis Fulda, 2014 )

Definition

Die wichtigsten Ursachen von tödlichen Verletzungen und Vergiftungen sind in allen Altersgruppen Verkehrsunfälle, Stürze und Suizide (s. Indikator 3.88). Während tödliche Verkehrsunfälle wegen verbesserter technischer Sicherheitsstandards in den letzten Jahren abgenommen haben (s. Ind. 3.116 - 3.119), sind Stürze Hauptursachen für Verletzungen und nicht krankheitsbezogenen Tod im Alter. Bedingt durch die höhere Lebenserwartung und die wachsende Zahl hochbetagter Menschen ist die Anzahl tödlicher Stürze seit Ende der 80er Jahre in der Altersgruppe der über 80-Jährigen um 40 % gestiegen. Die Unfallverletzungen mit oftmals jahrelanger Rehabilitation und Behinderung oder tödlichem Ausgang stellen besondere individuelle und gesellschaftliche Belastungen dar. Geschlechtsspezifische Sterblichkeitsziffern machen ihren Anteil an der Gesamtsterblichkeit deutlich. Sie geben die Anzahl der nach Unfall Verstorbenen nach Alter und Geschlecht und die entsprechende Häufigkeit je 100 000 Einwohner des gleichen Geschlechts in Altergruppen an. Der Indikator enthält die absoluten Todesfälle und die auf die jeweilige durchschnittliche Wohnbevölkerung bezogenen, geschlechtsspezifischen Mortalitätsraten infolge äußerer Ursachen von Morbidität und Mortalität (Unfälle, Suizid etc.) des Bundeslandes für das Berichtsjahr. Zusätzlich werden tödliche Transportmittel- sowie Haus- und Freizeitunfälle ausgewiesen. Hausunfälle werden nach dem Ort des Ereignisses in der vierten Kodierstelle mit .0 der Diagnosen W00 - Y34 (exkl. Y06 - Y07) gemäß ICD-10 verschlüsselt. Dazu gehören Unfälle im Haus, in der Garage, im Garten und z. B. auch im Swimmingpool. Die Rate der Unfälle mit Todesfolge setzt die Anzahl der Unfalltoten in Verhältnis zu 100 000 Einwohnern. Zusätzlich erfolgt eine direkte Altersstandardisierung auf die Europabevölkerung (alt). Grundlage für die Tabelle bildet die amtliche Todesursachenstatistik. Depressionen gelten als häufigster Grund für die Flucht in den Selbstmord. Untermauert wird diese Hypothese durch Untersuchungsergebnisse, wonach bei über 80 % aller Menschen, die einen Suizidversuch unternommen haben, eine aktuelle Depression bestanden hat. Zwei Altersgruppen im gesamten Altersspektrum sind besonders betroffen: Jugendliche und ältere Menschen. Der Suizid ist nach dem Unfalltod die zweithäufigste Todesursache in der Altersschicht bis 29 Jahre. In Deutschland sterben zur Zeit täglich drei Kinder und Jugendliche durch Suizid. Weitere 40 Kinder versuchen jeden Tag, sich das Leben zu nehmen. Die Anzahl der jugendlichen Selbstmorde ist in Großstädten doppelt so hoch wie auf dem Land. Die Selbstmordgefahr ist bei Schülern höher als bei Jugendlichen, die sich bereits in der Berufsausbildung befinden. Der Alterssuizid - gemessen an den so genannten natürlichen Todesursachen - ist das zweite drängende gesellschaftliche Problem in diesem Zusammenhang. Unter den jährlich etwa 13 000 Menschen in Deutschland, die sich das Leben nehmen, ist jeder Dritte über 65 Jahre alt. Die Suizidrate in der Altersgruppe der über 65-Jährigen ist in den vergangenen 25 Jahren um 13,5 % angestiegen. Hauptgründe dafür sind die zusehends komplexere Wirklichkeit, an der viele alte Menschen leiden, und der Umstand, dass etwa jeder Zweite der über 65-Jährigen allein lebt. Der Indikator 3.88 enthält die absoluten Todesfälle und die auf die jeweilige durchschnittliche Wohnbevölkerung bezogenen, geschlechtsspezifischen Mortalitätsraten infolge vorsätzlicher Selbstbeschädigung (Suizidsterbefälle), darunter die Todesfälle infolge von vorsätzlicher Selbstvergiftung durch Drogen (X60 - X64), des Bundeslandes für das Berichtsjahr. Die Suizidrate (Suizidmortalität) setzt die Anzahl der Suizide in Verhältnis zu 100 000 Einwohnern. Zusätzlich erfolgt eine direkte Altersstandardisierung auf die Europabevölkerung (alt). Grundlage für die Tabelle bildet die amtliche Todesursachenstatistik.

Datenhalter

Hessisches Statistisches Landesamt (HSL)

Originalquelle

Durch das HSL zur Verfügung gestellte Daten der Todesursachenstatistik

Tabelle Landkreis Fulda 2014

JahrGestorbene infolge von äußeren Ursachen (Unfällen, Suizid etc. (V01-Y98))darunter:
Transportmittelunfälle (VO1-V99)Haus- und FreizeitunfälleGestorbene infolge vorsätzlicher Selbstschädigung (X60-X84)
weiblichmännlichweiblichmännlichweiblichmännlichweiblichmännlich
Anzahlje 100 000 weibl. Einw.Anzahlje 100 000 männl. Einw.Anzahlje 100 000 weibl. Einw.Anzahlje 100 000 männl. Einw.Anzahlje 100 000 weibl. Einw.Anzahlje 100 000 männl. Einw.Anzahlje 100 000 weibl. Einw.Anzahlje 100 000 männl. Einw.
2014 45 40,8 60 56,3 4 3,6 9 8,4 31 28,1 24 22,5 10 9,1 24 22,5
gesundheitszustand_der_bevoelkerung/gestorbene_infolge_aeusserer_ursachen_von_morbiditaet_und_mortalitaet_unfaelle_suizid_etc._nach_alter_geschlecht_und_im_zeitvergleich.1468309389.txt.gz · Zuletzt geändert: 12.07.2016 07:43 von jfitzenberger
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